Der Fachbereich Chemie, Pharmazie, Geographie und Geowissenschaften (FB09) nimmt die Gleichstellung aller Geschlechter, nicht-binärer und trans*Menschen als Querschnitts und Führungsaufgabe wahr und unterstützt Maßnahmen, welche den bestehenden Gleichstellungsdefiziten entgegenwirken.

Die Gleichstellungsarbeit am FB09 richtet sich sowohl an Studierende, Promovierende, Nachwuchswissenschaftler:innen sowie an alle Beschäftigte. Um Ihnen einen ersten Überblick über die Aufgaben und Ziele zu verschaffen haben wir für Sie eine Übersicht zusammengestellt:

  • Information und Beratung in allen Fragen der Gleichstellung
  • Interessenvertretung der Studierenden, der wissenschaftsstützenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Professor:innen
  • Information und Beratung im Fachbereichsrat und Gremien des Fachbereichs
  • Information und Beratung in Berufungskommissionen
  • Beratung bei der Personalauswahl im wissenschaftlichen und administrativ-technischen Bereich
  • Entwicklung und Umsetzung eines Gleichstellungsplans und den darin aufgeführten Maßnahmen

Der Fachbereichsrat (FBR) bestellt für die Dauer von drei Jahren gem. § 4 Abs. 8 HochSchG eine Gleichstellungsbeauftragte, wobei sich der Fachbereichsrat des Fachbereichs dazu entschieden hat aus den drei weiteren Fächern je eine stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte gem. § 4 Abs. 8 Satz 1 HochSchG zu bestellen. Die Gleichstellungsbeauftragten des Fachbereichs erfüllen auf Fachbereichsebene nach § 4 Abs. 8 des Hochschulgesetzes analoge Aufgaben zur Gleichstellungsbeauftragten des Senats.

Da die Gleichstellungsbeauftragten das Recht haben, an allen sozialen, organisatorischen und personellen Maßnahmen mitzuwirken, die die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Vereinbarkeit von Studium oder Beruf und Familie oder den Schutz von Mitgliedern und Angehörigen der Hochschule vor Belästigungen und sexuellen Belästigungen am Arbeitsplatz oder Studienplatz betreffen, sind diese entsprechend rechtzeitig und umfassend über alle Maßnahmen zu unterrichten sowie zu den Sitzungen betreffender Gremien einzuladen.

Die Gleichstellungsbeauftragten sind in allen Angelegenheiten, die einer vertraulichen Behandlung bedürfen, zur Verschwiegenheit sowie zum Datenschutz verpflichtet.

Die Gleichstellungsbeauftragte wird zu jeder Fachbereichsratssitzung eingeladen. Sofern Sie ein Anliegen haben, welches die Gleichstellungsbeauftragte im FBR anbringen soll, kontaktieren Sie bitte die Gleichstellungsbeauftragte.

Die Gleichstellungsbeauftragte kann an allen Sitzungen von Berufungskommissionen beratend teilnehmen.

Die Konzeption und Durchführung der unterschiedlichen Maßnahmen des Fachbereichs 09 streben danach, möglichst ganzheitlich den bestehenden Gleichstellungsdefiziten entgegenzuwirken. So beziehen sich diese auf jegliche Qualifikations- bzw. Karrierestufen – es werden Schülerinnen, Studentinnen, Doktorandinnen, Post-Doktorandinnen sowie  Professorinnen als konkrete Zielgruppen adressiert. Mit diesem breiten Ansatz soll sowohl eine Steigerung des Anteils an Studentinnen in denjenigen Fächern, in denen dieser unter 50 Prozent liegt, als auch die Begrenzung des „leaky pipeline“-Phänomens im gesamten Fachbereich 09 erzielt werden. Eine detaillierte Beschreibung aller Maßnahmen könne dem Dezentralen Gleichstellungsplans des Fachbereiches entnommen werden.


Der Fachbereich Chemie, Pharmazie, Geographie und Geowissenschaften beteiligt sich am alljährlichen Girls’Day und unterstützt die Initiative Meet Female Scientists sowie das Ada-Lovelace-Projekt, um noch viele weitere hochmotivierte und engagierte Studentinnen für ein Studium der MINT-Fächer am Fachbereich 09 zu begeistern.

Dabei richtet sich das Ada-Lovelace-Projekt nicht nur an interessierte Schülerinnen, sondern bietet Studienanfängerinnen und Studentinnen der naturwissenschaftlichen Fächer ein Mentoringprogramm sowie diverse Fortbildungsformate an. Das Projekt ermöglicht fortgeschrittenen Studentinnen zudem selbst als Mentorin mitzuarbeiten, um somit das Netzwerk weiter auszubauen.


Das Ada Lovelace Talent Development bietet zwei Mentoring Programme an. Beide Programme richten sich an Wissenschaftlerinnen im MINT Bereich.

Im Programm Career Orientation können Frauen, die in der Promotion oder im sind, ihre berufliche Orientierung reflektieren und ausrichten. Die Entscheidung zwischen Academia und Non-Academia darf in diesem Programm zu Beginn noch offen sein.

Im Programm Pro Academia können Frauen, die in der fortgeschrittenen PostDoc-Phase oder als Junior Principal Investigator (PI) tätig sind (Tenure Track, Junior Professur, Erstberufene), ihren weiteren Weg in der Wissenschaft reflektieren und stärken. In beiden Programmen wählen die Frauen ihre Mentor*innen auf der Basis intensiver Gruppen-Coachings selbst aus.

In beiden Programmen werden die Frauen durch Workshops und Netzwerkangebote für ihren weiteren Weg unterstützt.


fs:leads ist eine Eventreihe, in der Naturwissenschaftlerinnen über Ihre Führung berichten. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf der Frage, ob und auf welche Art und Weise der naturwissenschaftliche Hintergrund Führung inspiriert und verändert. Das Ziel ist es, starke weibliche Rollenvorbilder ins Gespräch mit jungen Frauen am Campus zu bringen.

Das Angebot besteht aus Lunch Talks, einer Internetpräsenz sowie einem Speed Mentoring.

Neben den seitens des FB 09 bestehenden Projekten und Programmen werden in dem Bereich der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen weitere Unterstützungsformate gefördert.

Für diesen Zweck stellt das Dekanat aus eigenen Mitteln einen jährlichen Fond für Gleichstellungszwecke zur Verfügung. Der Fond dient als Ausfallbürgschaft und wird von der jeweiligen zentralen Gleichstellungsbeauftragten des Fachbereichs verwaltet und steht für individuelle Förderungsmaßnahmen auf Antrag zur Verfügung.

Den jeweiligen Antrag richten Sie bitte per E-Mail direkt an die Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs.

Bei fehlender anderer Finanzierungsmöglichkeit nutzen Sie bitte unser Formular.